Diversität

Die Welt ist bunt und vielfältig – unser Festival soll das abbilden. Unter Diversität verstehen wir einen wertschätzenden und bewussten Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt. Im Festivalkontext kann Diversity ein dreifaches Ziel sein: auf der Bühne, im Festivalteam und bei der Besucher:innenstruktur. Unsere Ziele sind stets: keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung etc. und die Förderung von Chancengleichheit.

 

Repräsentation auf der Bühne

Eine diverse Repräsentation auf der Bühne ist uns wichtig. Wir setzen alles daran, ein vielfältiges Programm zusammenzustellen. Bei Acts mit signifikanter weiblicher Beteiligung landeten wir 2021 bei 47%, 2022 bei 54% und dieses Jahr bei gut 60%. Ein schöner Trend, aber: Am Hauptwochenende sind die Headliner männlich. Und das stört uns – insbesondere, weil wir viele FINTA-Acts erfolglos angefragt haben. So oder so: «Nur» binäre Quotenstriche zu machen reicht nicht. FINTA, BIPoC, LGBTQIA+ und Personen mit Behinderung sollen auf der Bühne vertreten sein – und wir bemühen uns auch unabhängig von Quoten darum. Aber auch hier stehen wir erst am Anfang. Wir sind nicht stolz darauf, dass wir nur 12% BIPoC (Black, Indigenous, and People of Color) in unserem Line-Up haben. Bei Menschen mit Behinderung ist es noch extremer – Max Berend & Tabula Music Orchestra sind der einzige Act. Das ist noch zu wenig.

Interessant hierzu: lineups without men

 

Trotzdem...

– Die gesamte Kulturbranche ist klar von Männern dominiert. Leider sieht es bei uns ähnlich aus. Und zwar überall: Im Büroteam, im OK, im Vorstand.

– Wir berechnen unsere Bühnen-Frauenquote ohne zu wissen, welches Geschlecht weiblich gelesene Künstler:innen für sich definieren.

– Wir (und ziemlich alle Festivals) geben nicht den prozentualen Anteil an Frauen* vs. Männern* auf der Bühne an, sondern verwenden die branchenübliche Zählweise «prägende weibliche Rolle». Die korrekte Zählweise wäre ein Headcount, also die effektive Anzahl männlicher vs. weiblicher Musiker:innen. Diese Quote würde auch bei uns nicht annähernd die Gesellschaftsverhältnisse widerspiegeln.

– Von Themen wie BIPOC, FINTA und LGBTQIA+ wollen wir gar nicht erst anfangen. Hier fängt die Unterrepräsentation ja schon bei der binären Quotenberechnung an.

Es gibt noch vielvielviel zu tun. Wir bleiben dran.